Dienstag, 27. September 2011

Culture Shock

 Am Freitag haben wir das gebührend das vollgestopfte Wochenende eingeleitet. In ganz Dublin war Culture Night. Das heißt allerlei Galerien und Museen öffneten ihre Tore kostenlos und boten spezielle Veranstaltungen an.

Zuerst gings zur Rua Red in Tallaght. Einer hübschen kleinen Galerie, wo anscheinend sogar Filme gespielt werden für nur 4 €. Dort stellte unter anderem die Künstlerin Emer Gillespie ihre Bilder unter dem Titel Home Narratives aus. Eine Serie in der sie sich und ihre Tochter ablichtet. Zur Krönung gabs auch noch kostenlos ein Gläschen Rotwein, den ich mir natürlich so wie sich das gehört, sofort über die Klamotten gekippt hab. Sofortiges Auswaschen konnte mich allerdings vor bleibenden Schäden bewahren.
Danach gings mit dem Bus ins Zentrum wo wir uns in der Bibliothek des Trinity College das Book of Kells angeschaut haben. Trotz riesen Schlange am Eingang durften wir zum Glück schnell rein.
Zum Ende der Ausstellung wurden wir dann mit diesem Anblick belohnt. Ein Uhralter Saal voll mit Büchern. Anfassen durften wir natürlich nichts und die Bilder die ich heimlich geschossen hatte, musste ich leider auch wieder löschen. Darum hier ein Bild aus dem Worl Wide Web.
Zum Schluss  sind wir dann noch ein wenig durch die Stadt geirrt. Es hat eine Weile gedauert bis wir fanden was wir suchten: eine Galerie namens The LAB. Dort liesen wir den Abend mit entspannter Live Musik mit Instrumenten aus Fahrradteilen ausklingen.

Sonntag, 25. September 2011

Es grünt so grün....

Ja, wie man merkt schreibe ich schon unregelmäßiger. Das hat damit zu tun, dass die Uni begonnen hat und ich ordentlich zu tun hab. Das ganze hier ist strenger als in Dresden und man ist gezwungen viel kontinuierlicher zu arbeiten. Schade nur, dass mir trotzdem nichts anerkannt wird. Aber Hauptsache ich hab nen Platz im Fotokurs bekommen :)

Letztes Wochenende ging es mit dem Bus quer durch Wicklow. Hier findet man das Irland das man aus Filmen und Dokumentationen kennt. Zuerst gings mal kurz ans Meer nach Dún Laoghaire.

Nach einer kurzen Fotosession gings dann ab ins Grüne und hoch auf die Berge. In England hatte ich ja auch nich weit von schönen Filmkulissen gelebt. Auch hier bleib ich diesem Motto treu. In dieser Ecke wurden nämlich Filme wie  P.S. Ich Liebe Dich und Braveheart gedreht.
Später machten wir dann Halt in Glendalough. Mit Park, keltischem Friedhof und ner Klosterruine. Alles sehr gute Fotomotive.
 
 
 
 
Beeindruckend ist die Landschaft und leider können die Fotos dem ganzen nicht gerecht werden, aber ich hoffe sie vermitteln einen guten Eindruck des Ganzen.



Zum Schluss noch was zum Schmunzeln. Da hat die Drohung wohl leider nix gebracht :D

Montag, 19. September 2011

Im Westen Nichts Neues

Viel Neues gibt es nicht zu berichten. Langsam regelt sich alles von selbst. Mein Stundeplan ist fertig und ich hab es sogar in den Fotokurs geschafft. Das heißt diese Woch hab ich sogar nen Grund um in die Uni zu gehen.

Damit ihr trotzdem was zu sehen hab, hier ein paar Bildchen von meinem Zimmer, da ich letzte Woche endlich einziehen konnte ;)


Langweilig wird es hier übrigens trotzdem nicht, keine Angst. Gestern hat Dublin das erste mal in 15 Jahren die Meisterschaft im Irish Football gewonnen. Ich kam genau richtig um die letzten 10 Minuten zu sehen. Es war ein wahrer last Minute Sieg, also Spannung bis zur letzten Sekunde. Das Spiel an sich ist ein merkwürdiger Mix aus Rugby und Fußball. Die von der Insel eben, alles muss anders sein.

Danach gabs dann noch einen Aufreger. Die Tür klingelte und eine Nachbarin meinte das es da hinten grad ne Explosion gab. Ja, ihr lest richtig. Ich hab auch nix gehört, aber binnen von Minuten war überall Rauch und kleine Flusen sind schwebten durch die Luft. Nicht weit von uns streckten sich dann auch die Flammen in die Höhe. Leider konnte man nich sehen was genau brannte aber wir wollten auch nicht näher herangehen. Die Feuerwehr war allerdings sofort zur Stelle und der Brand war in null-komma-nichts gelöscht. Es war wohl ein Baum oder so. War ein bisschen wie ein flashmob. So schnell wie es begann, war es auch wieder weg und man konnte den Sonntag gediegen ausklingen lassen^^

Montag, 12. September 2011

Dublin für Anfänger


Endlich Wochenende! Das heißt die erste Woche Irland ist offiziell überstanden. Bevor Montag der akademische Ernst des Lebens beginnt, musste die Freizeit also noch voll genutzt werden. Das Land, dass sich in den  letzten Tagen von seiner besonders nassen und ekligen Seite gezeigt hatte, meinte es am Samstag sogar mal gut mit uns. Naja, sagen wir mal, abgesehen von heftigen Windböhen, die mich fast von der Mauer gepustet hätten, als ich auf Elli gewartet hab.
Aber genug gemeckert. Am Samstag wurden wir also mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt und um das voll auszunutzen, gings auf in Dublins Zentrum.
Das bedeutet übrigenz ne 45Minütige fahrt mit der Luas, die einzige Straßenbahnlinie der Stadt.
Im Zentrum angekommen, fühlte man auch gleich, dass man sich in einer Großstadt befindet. Menschen überall. Die hatten wahrscheinlich alle die gleiche Idee wie wir ;)

Für heute war Kulturprogramm geplant. Sara und ich waren mit Stadtführern ausgestattet. Wir wollten uns ne Fotogalerie anschauen um uns schonmal auf den Fotokurs einzustimmen den wir unbedingt belegen wollen.
  
 
Das bedeutete wir mussten Richtung Tempel Bar und auf die andere Seite des Flusses.
Dadurch ergaben sich auch gleich ein paar gute Fotomöglichkeiten. Ganz nach Touri-Manier, hab ich alles geknippst was mir vor die Linse kam. Sehr unprofessionell, aber ich will ja auch alles für die lieben Leser dokumentiern.

Über die Straße zu kommen war gar nicht so einfach, bei diesem Strom von Menschen. Da liesen wir es uns nich nehmen die Aussicht zu bewundern...
Nochmal den Schlachtplan prüfen. Ja, wir waren auf dem richtigen Weg. Noch ein paar Schritte und wir sind so gut wie da.
 Perfektes Timing, dass wir haben, gab es einen Büchermarkt, wo alte und gebrauchte Bücher mehr oder weniger billig verscheuert worde. Kam mir auch ganz recht. Da hab ich mir gleich noch Freizeitlektüre zugelegt. Frank McCourt's Angela's Ashes, was ich sowieso schon ewig lesen wollte für unschlagbare 4 €. Somit konnte ich dies auch von meinem Amazon-Wunschzettel löschen.

Es gab sogar merkwürdige irische Comics. Keine Ahnung was das genau darstellen soll, aber es kommt sehr patriotisch daher.


Rund um Tempel Bar gibt es viele kleine Straßen mit Pubs aus denen Live-Musik erklingt. Riesige Kobolde stehen für Fotos bereit und überall gibt es Guiness käuflich zu erwerben.
Eins fehlte allerdings, die Fotogallerie. Wir fanden ein winziges Studio in dem wir zwei sehr interessante Kurzfilme schauten, aber das was wir eigentlich sehen wollten blieb verschollen. Dabei haben wir so schnell den Weg gefunden.
Blöderweise roch es an jeder Ecke nach Essen und wir bekamen langsam Hunger. Alle drei waren wir zu geizig uns etwas zu kaufen. Schlißlich lässt das Erasmus-Geld noch ein Weilchen auf sich warten.
 


Verantwortungsbewusst und sparsam wie wir sind, haben wir uns kein teures Mal gegönnt, sondern nur einen Kaffee im Ruby Duck Cafè. Ein bisschen blöd kamen wir uns beim bezahlen schon vor. Die Besitzer hatten sich sicher mehr erhofft, aber super-freundlich waren si trotzdem, wie es sich gehört.
Obwohl wir nicht wirklich gefunden haben was wir suchten, war es ein schöner Nachmittag. Wir haben das Wetter voll genutzt. Abendbrot gabs dann allerdings doch lieber daheim, das war die Geldbeutel-freundlichere Variante.

Freitag, 9. September 2011

Room Clash!

Ich bin also schon seit einer Woche in Irland. Das Ganze kommt mir schon ein bisschen vor wie ne halbe Ewigkeit, aber man gewöhnt sich ja bekanntlich an fast alles. Bis jetzt lief es ja gar nich so schlecht. Jetzt geht es so richtig los. Die letzten beiden Tage hab ich damit verbracht mir Infozettel geben zu lassen, Formulare auszufüllen, mich an die anderen Erasmus-Sudenten heranzutasten und mir wie in der Schule vorzukommen. Fazit der ganzen Sache: die Deutschen beschweren sich an dauernd über alles und generell plane ich mich mehr mit den irren Iren anzufreunden. Diese Erasmus-Truppe hat was von Jugendherberge. In einer Woche hat sich schon das erste Pärchen gefunden und man lacht gegenseitig über platte Witze.

In den letzten Tagen wurden wir mit einer waren Informationsflut überschwämmt. Gut organisiert war das ganze allerdings. Es gab jede Menge Food-Vouchers (Essensgutscheine), somit musste keiner hungern. Jeder bekam in kleinen Grüppchen ein Campusführung und uns wurde versichert, dass es für alle Art von Problemen einen Zuständigen gibt. Heute erhielten wir direkt unseren megacoolen Studentenausweis. Auch wenn das Foto ein wenig nach Gelbsucht aussieht halte ich meine Student- ID in Ehren. In Dresden müssen wir uns schließlich mit nem Papierwisch abfinden, den wir auch noch selbst zusammenbasteln dürfen.
Gleich heute morgen wurde jeder mit nem Stapel von Dokumenten ausgestattet. Darin enthalten sind: Semesterablaufplan, Kursverzeichnisse, Krankenblatt (es gibt nen Doktor am ITT, man ist also für alle Eventualitäten vorbereitet). Sogar meinen Wisch fürs Bafög konnte ich unterschreiben lassen. Drückt mir also die Daumen. Vielleicht muss ich ja doch keine allzu große Angst darum haben, wie ich die Miete bezahle. Aber ich freu mich mal noch nicht zu früh, die netten Menschen in Köln haben sicher noch ne Überraschung parat.
Bei so viel Planung und Motivation lies sich auch die Sonne nicht lumpen. Das erste mal seit ich hier bin fiel kein einziger Regentropfen vom Himmel. Im Gegenteil, strahlender Sonnenschein mit 20 °C im Schatten, was die Iren natürlich gleich mit Sommer verwechselten. Das hier unten ist übrigenz mein Ausblick. Wenn man auf dem rechten Bild ganz genau hinschaut, kann man sogar die grünen Berge erkennen die rund um Tallght angeordnet sind. Wir sind hier zwar ganz schön in der Pampa gelandet, vor allem weil die Verkehrslage sich nicht allzu optimal präsentiert, aber es sieht wenigstens nach Irland aus.













Aber jetzt ist erstmal Wochenende. Morgen fahren Sara, Elli und ich mal so richtig nach Dublin. Wir wollwn ja hier nicht versauern und unsere Zeit sinnvoll nutzen. Am Montag stehen dann die Timetables (Stundenpläne) fest und hängen aus. Erst dann können wir wirklich beginnen uns unsere Veranstaltungen zusammenzustellen, da wir jetzt noch keine Ahnung hab was sich zeitlich überschneiden wird. Für's Learning Agreement (also unsere eindeutig belegten Kurse) hat zum Glück noch ein paar Wochen Zeit. Ich bin schon sehr gespannt. Ich hoffe auf schnelle Eingewöhnung, interessante Veranstaltungen und viele neue Bekanntschaften. Man darf also gespannt bleiben.

Eins ist gewiss, es ist in den nächsten Tagen und Wochen mit einem erhöten Aufkommen von Room Clashs zu rechnen. Also Veranstaltungen werden kurzfristig in andere Räume verlegt und man steht im völlig falschen Kurs, aber das kenn ich ja nur zu gut aus dem so durchorganisierten Studentenleben in Dresden.

Mittwoch, 7. September 2011

Von wegen Englisches Wetter

Da ich grade Zeit hab, will ich euch mal demonstrieren, mit was für nem Ekelwetter ich mich hier in den letzten Tagen auseinandersetzen durfte. Es hat bis jetzt jeden Tag geregnet. Kein wunder dass ich lieber mit ner heißen Schokolade drinnen sitze. Da nützt mir der Garten hinterm Haus wohl nichts.

13 °C | ° F
Mi.Do.Fr.Sa.
Vereinzelt RegenVereinzelt RegenTeils sonnigVereinzelt Regen
Regen


Wind: W mit 37 km/h


Feuchtigkeit: 82%17°12°19°13°20°16°19°12°

Morgens scheint die Sonne und im Laufe des Tages ziehen Wolken auf. Genau dann wenn ich aus dem Haus muss fängt es an zu regnen. Sonst wäre es ja auch langweilig. Der Regen hört wieder auf, die Sonne erscheint und es wird warm. Gerade hat man die Jacke ausgezogen, kehrt der Regen zurück in Strömen. Das wird jetzt den ganzen Winter so gehen. Ich hätte wohl doch meine Gummistiefel mitnehme sollen.

Heute darf sich nochmal ausgeruht werden. Morgen gehts richtig los. Die Einschreibung beginnt und damit auch die Uni. Fingers Crossed der Stundenplan wird nich allzu voll.

Dienstag, 6. September 2011

Home sweet Home

Nach einem Tag Suche haben Elli und ich ein Dach über dem Kopf gefunden. Ganz so leicht war das nicht. Schließlich mussten wir erstmal die Adressen finden. Nachdem wir eine halbe Stunde am falschen Busstop standen, haben wir den richtigen gefunden und durften auch leider da eine halbe Ewigkeit warten, denn die öffentlichen Verkehrsmittel in Irland fahren wann sie wollen. Das ganze endete dann damit, dass wir uns von der Bushaltestelle abholen lassen mussten. Drei Häuser haben wir uns angeschaut. Durch die Kombination aus Müdigkeit, Heimweh und keine Lust mehr auf überdrehte Italiener, haben wir uns beide sehr schnell entscheiden können. Schon Gestern konnten wir beide einziehen.

In mein eigenes Zimmer kann ich eider noch nich, denn das ist noch von der Schwester meines Mitbewohners und ihrem Mann besetzt, da ihr Haus renoviert wird. Bis zum Wochenende schlafe ich also erstmal in einem kleineren Zimmer, aber Hauptsache ich hab erstmal ein Bett. Jetzt kanns also losgehen mit dem eingewöhnen, mal sehen ob das klappt.

Zum Abschluss dieses merkwürdigen Tages, gabs noch einen Regenbogen. Leider ohne Topf voll Gold, aber mit einem Dach über dem Kopf. Vielleicht war es ja ein Zeichen, aber das wird sich erst noch in den nächsten Monaten zeigen, denn im Moment nagt das Heimweh noch sehr an mir.

Samstag, 3. September 2011

Auf ein Neues!

Gestern war es also so weit und es gab auch kein Zurück mehr. Ob das ganze eine gute Entscheidung war werde ich wohl erst in einigen Wochen wissen, aber bis dahin ist noch viel zu tun. Den Flug hab ich schonmal überstanden und bin sicher auf irischem Boden gelandet. Im Bus mit Wifi ausgestatten machten Elli und ich uns dann erstmal auf dem Weg ins Stadtzentrum.

Useren Gastgeber, der uns gnädiger Weise auf seiner couch schlafen lässt haben wir schnell gefunden und über unseren Schlafplatz können wir auch nich meckern. Wir sind auch anscheinend so vertrauenserweckend, dass der Gute uns gleich einen Wohnungsschlüssel überreicht hat. Mit italienischer Pasta und Rotwein umsorgt, besser kanns ja gar nicht laufen. Leider saßen mir Zug-, Bus- und Flugreise im Nacken und ich war totmüde. Unser südländischer Gastgeber hat allerdings gerade erst so richtig aufgedret. Immer mehr seiner Freunde kamen in die Wohnung. Man dachte schon es nimmt nie ein Ende. Aber zum Glück gegen halb 1 haben sie sich auf die Socken gemacht um feiern zu gehen.

Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass wir ohne Schlüssel wohl aufgeschmissen gewesen wären. Der Chef des Hauses ist wohl beim feiern verloren gegangen und sein Kumpel war der einzige der in seinem Bett geschlafen hat. Reinlich wie wir sind, haben wir ein wenig aufgeräumt (ich glaube die Küche war noch nie so sauber) und haben uns dann auf den Weg nach Tallaght gemacht. Es ist sehr weit weg vom Zentrum, aber schöner als erwartet und sogar die Universität haben wir relativ problemlos gefunden.

Zurück in der Wohnung, durften wir feststellen dass der Verschollene zurückgekehrt ist. Er hat bis jetzt geschlafen, hat wahrscheinlich die Nacht durchgemacht^^

Das einzige was jetzt noch fehlt, da für eine irische Handynummer gesorgt wurde, ist ein Zimmer. Ich hoffe das geht schnell und problemlos. So ein lauter Italiener ist nicht allzu lang zu ertragen...