Samstag, 26. November 2011

Irland und der Vorführeffekt

Kaum war die Nicki weg, da stand auch schon die Lisa vor der Tür und da der Vorführeffekt auch in Irland voll funktionsfähig ist, dürfen wir natürlich strahlenden Sonnenschein genießen. Hier regnet es ja niemals! Die grauen Regenwolken und dauernassen Füße hab ich mir nur eingebildet.


Unseren unglaublich perfekt abgestimmten Nahverkehr haben Lisa und Beto aber schon gleich nach der Ankunft in voller Aktion erleben dürfen. So haben wir Tag 1 erstmal mit Busfahren verbracht. Damit die beiden auch ein bisschen was zu sehen bekamen, wollten wir am nächsten Tag also nochmal in die Stadt fahren. Der Bus hat uns da allerdings nen Strich durch die Rechnung gemacht und beschlossen auf einmal überpünktlich loszufahren, also hatten wir ne Stunde Zeit die wir dann erstmal mit Vogelschau tot schlugen.



Irgendwann haben wir es dann zum Glück doch noch in die Stadt geschafft und konnten den beiden noch nen Eindruck der Stadt verschaffen.



Wenn sonst keiner mit mir kuscheln will, dann suche ich mir eben jemand, obwohl das schon ganz schön kalt war. An dem Bild hab ich übrigens ein bisschen rumgedreht. Mal sehen wer den Fehler findet. Lisa hat das original, du müsstest es also wissen.



Verwirrung pur. Wo sind wir denn jetzt? Köln, Frankfurt, Dublin? Wie man sieht gibts hier genug Deutsche die sich an Brücken verewigen müssen. Der hier war auch eindeutig der Schlimmste. :D




Die Möwe hatte echt gutes Timing das muss man ihr schon lassen.Und photogen war sie auch.

 

Nachdem wir Beto dann in den Zug nach Belfast geschafft hatten, mussten wir natürlich mit Lisa nochmal Richtung Grafton Street, also Richtung Disney Laden.

 
 

Durch wunderbare Weise habe ich es tatsächlich sogar noch geschafft mein Essay fertig zu schreiben. Am Montag habe ich dann also Lisa erstmal mit in die Uni gezerrt um alles auszudrucken. Und weil wir einmal im Zentrum der Kultur Tallaghts waren, haben wir uns gleich mal die neue Ausstellung in der Rua Red angeschaut. Hier also einige Impressionen.




Viel Zeit war diesmal leider nich, weil das Semester hier in den Endspurt geht und es damit viel zu tun gibt. Was erlebt haben wir allerdings trotzem. Immerhin haben wir einen Vogelangriff nur knapp überlebt. Hatte schon was von Alfred Hitchcock.

Wir hatten mal wieder den Bus verpasst und wollten die Zeit bei Elli totschlagen. Im Wohnzimmer sah es aus als hätte jemand eingebrochen: Erde auf dem Boden und Vogelscheiße auf dem Sessel. Wir kamen zu der Ansicht ein Vogel wäre ins Haus geflattert und Ellis Mitbewohner haben das Ding zwar rausgejagt aber eben nich sauber gemacht. Ich konnte mir natürlich nen blöden Kommentar nich verkneifen und meinte: "Am Ende is der Vogel noch hier. Hihi!" In dem Moment fliegt so ein schwarzes Viech hinterm Sessel hervor. Ich habe keine Ahnung wie lange wir brauchten um dieses Ding aus dem Haus zu bekommen, aber irgendwann is es dann doch zum Fenster hinausgeflogen. Danach bin ich selbst erschrocken weil Ellis Jacke vom Sessel gerutscht ist. Ellis Mitbewohnerin war während dem ganzen Chaos und Gequiecke nebenan in der Küche und hat keinen Finger gerührt, sich nicht mal gefragt was da los war.

Zu klären ist nun wie dieses dämliche Vieh nun überhaupt hereingekommen ist, aber das werden wir wohl nie erfahren.


Die Zeit verging mal wieder sehr schnell Abschied war angesagt. Das wars dann auch erstmal mit Besuch und in 3 Wochen bin ich dann mal der Besucher.

Freitag, 18. November 2011

Kurzer Zwischenstand

Noch 4 Wochen to go und kein Licht ist am Ende des Tunnels zu entdecken. Es liegen noch einige erfreuliche aber auch einige unerfreuliche Dinge vor mir:
  •  bis Monatg darf muss mein Essay über die Französische Revolution stehen (Problem: Morgen steht bereits der nächste Besuch vor der Tür)
  • am Mittwoch steht die Probe für unsere Live TV Show an und nichts steht (aber Hauptsache wir drucken T-Shirts, so sieht das aus in ner Gruppe voller 17jähriger mit elli und mir mittendrin)
  • Am Sonntag ist dann schon wieder das nächste Journal für TV Production fällig
  • Am Montag folgt essay Nummer 2 zu "Jeder stirbt für sich allein" 
  • nebenbei müsste ich schon lange mein Journal  für Photography angefangen haben was wir im Dezember abgeben müssen, wo wohl aus Zeitgründen wieder in unglaublicher Eile die Erlebnisse aus 3 Monaten abgetippt werden dürfen
  • außerdem muss ich aus meinen Projektschnappschüssen mit hilfe von Photoshop noch was brauchbares herausholen das hab ich schonmal versucht, aber ganz zufrieden bin ich noch nicht. Hier seht ihr meinen Versuch:
Vorher

Nachher

Also es gibt viel zu tun und deswegen mach ich mich mal weiter an die Arbeit, muss noch viel lesen bevor ich beginnen kann zu schreiben.

Eine sehr gute Lernunterstützung ist allerdings wie immer Musik. Im Moment höre ich das Album von Boy rauf und runter. Das ist übrigens ein Wink mit dem Zaunspfahl an euch ;) Die müsst ihr hören!

Montag, 14. November 2011

Here Comes the Sun

Am Mittwoch war also Freutag, denn Nicki hatte sich angekündigt. Endlich Besuch, was mir auch gleich eine perfekte Ausrede gab nicht zu TV Production anzutanzen, schließlich muss ich meinen Gast vom Flughafen abholen. Ich war aufgeregter als gedacht. Heimweh macht mir doch ganz schön zu schaffen. Im Gepäck hatte mein lieber Besuch auch noch viel zu viele Aufmerksamkeiten, die mich darüber hinwegtrösten sollten. Das war fast wie Weihnachten. Endlich habe ich also eine Kaffeemaschine mit der man genau ein Tasse kochen kann, die gute Mate und natürlich was zum schmökern. Freu mich immer noch wie ein Schnitzel.


Wer hier ist muss sich auch was anschauen, also ging es am nächsten Tag zum Sightseeing nach Dublin City. Da zeigte sich, auch hier geschehen noch Zeichen und Wunder. Tatsächlich hatten wir strahlenden Sonnenschein.

 

Immer schön entlang der Liffey. Bei diesem Schild haben wir dann allerdings kurz Pause gemacht. An sowas kann man nich einfach vorbeigehen, wir mussten ja schließlich prüfen ob das Schild die Wahrheit sagte.







Jetzt mussten wir uns noch ein bisschen Kultur antuen, damit kann Nicki es vielleicht sogar als Bildungsreise verbuchen ;) Also wanderten wir zum  National Museum auf Ireland. Das Gebäude hatte einen riesigen Innenhof, welcher einen urigen Gefängnischarme versprühte. Innen war es sehr verwirrend: tausend Türen, Treppen und so viele Ausstellungen mit merkwürdigen Themen. Es gab auf jeden Fall viel zu lachen.




Am nächsten Tag schüttete es natürlich wie aus Küblen. So kenn ich mein Irland. Zum Glück wollten wir uns sowieso mit den Dresdner Mädels auf nen Kaffee treffen. Mit einem koffeinhaltigem Heißgetränjk kann man ja nicht viel falsch machen. Dachten wir! Die Kellnerin in der Metrobar sa das anders. So haben wir allerdings das Wetter ausgetrickst. Denn als wir fertig waren, lies sich sogar die Sonne wieder blicken. Wir haben sogar noch einen Freiwilligen gefunden, der nochmal ein schickes Gruppenfoto geschossen hat, nachdem er sich natürlich  ins Bild gedrängt hat. Die Iren sind eben Rampensäue.



Den angerissenen Tag wollten man dann nicht verkommen lassen und so fuhren wir nocheinmal ins Town Center. Diesmal haben wir die andere Flussseite unsicher gemacht. Erst ein kurzer Ausflug zum Trinity College und dann Entedeckungstour auf der Grafton Street. Schon irritierend  wenn man man auf der Straße steht, die man eigentlich nur aus dem Film kennt. Der Film "Once", den ich euch hiermit ans Herz lege, spielt zum Beispiel dort.






Achtung Big Brother is Watching You! CCTV Kameras gibt es auch wirklich überall. Als ob man sich nicht so schon beobachtet genug fühlt ;)


Dieses süße Teil musste ich einfach kaufen, es hat mich so schön angelacht!


Dublin verbreitet schon Weihnachtsstimmung uber den Straßen hängen riesege Lichter, da hat nur noch der Glühwein gefehlt. Als wir dann auch noch den Disneyladen gefunden haben, verabschiedete sich die 21jährige Anne und die 8jährige in mir kam voll auf ihre Kosten.


Zum Abschluss machten wir dann noch nen Abstecher in den Pub, irischer ging es nicht. Da es extrem überfüllt war, haben wirs uns an der Bar gemütlich gemacht, wo wir gleich Freundschaft mit dem Barmann geschlossen haben^^ Oder so änlich, er hat uns ausgelacht weil wir so lange zum trinken gebraucht haben.


Am Samstag schien irritierender Weise wieder die Sonne, ich glaube jetzt setzt der Klimawandel ein, das kann doch nicht normal sein. Da der Bus so gut wie vor der Tür losfährt und wir noch nich so richtig dort waren, wurde es Zeit sich mal Dún Laoghaire.



 


Oh I do like to be beside the Seeside! Obwohl es noch zu Dublin gehört fühlt es sich an wie ein kleines gemütliches Küstenstädtchen. Da kam ein wenig Englandweh auf. Mit den Kooks im Ohr über die Steine stapfen, hier hätte es sich eindeutig schöner gewohnt als in Tallaght.









Für ein kleines Tänzchen und Fratzen schneiden ist immer Zeit, es wäre ja langweilig wenn wir uns wie normale Menschen aufführen würden.





Ja, ich hab das Meer gesehen, deswegen schaue ich grad als wäre dort eine riesige Schokotorte




Jaja Blabla, wenn man Spaß hat vergeht die Zeit viel schneller, ist leider war. Am Sonntag war schon Nickis letzter Tag bei mir in der schönen Pampa. Ich hatte ihr versprochen mit ihr ins Grüne zu wandern, vor allem weil die Berge ja auch praktisch hinter unserem Haus sind. Also machten wir uns auf die Socken. Auf den Berg zu kommen gestaltetete sich allerdings reichlich schwierig. Die blöden Iren scheinen nicht sehr daran interessiert zu sein sich ihre Berge genauer anzuschauen, wodurch alles durch Zäune und Gestrüpp versperrt war.

Als wir diesen Sportplatz gefunden hatten, waren wir aber überzeugt die Leute austricksen zu können. Über die Mauer und ab ins Grüne! Naja, bis zum Gestrüpp am Ende des Platzes. Dort war absolut kein durchkommen.






Also liefen wir mal weiter die Straße entlang. Wenigstens haben wir eine Straße gefunden die den Berg hoch führte. So konnten wir wenigstens Pferdchen streicheln und hatten zum Schluss noch eine schöne Aussicht auf Tallght. Ein wenig verwahrlost sahen die lieben Tierchen schon aus. Vielleicht wollten sie uns deswegen gar nicht mehr gehen lassen.












Und dann war die Nicki auf einmal weg und die kleine Anne ist wieder ganz allein.Die Realität hat mich bereits Gestern wieder eingeholt: 2 Essays, 3Journals, Photobearbeitung, Referat und unsere TV Show stehen an. Keine Ahnung wie ich das schaffen soll. Ich frage mich auch warum ich mich so verrückt mache, ich kann mir sowieso nichts anrechnen lassen. Warum überhaupt Essays schreiben? Weil ich viel zu korrekt bin um nichts abzugeben, blöde deutsche Gene...


Dann setze ich mich mal mit meiner Tasse Kaffee, gekocht mit der süßesten Kaffemaschine der Welt an meine Assignments für die ich sowieso keine Credits bekomme.