Donnerstag, 22. Dezember 2011

Keep Calm And Carry On

Ich habe es tatsächlich nach England geschafft und auch ohne Probleme zu meiner Sarah nach Ipswich gefunden.


Am nächsten Tag hat uns der Wecker mit liebreizenden Klängen viel zu früh aus dem Bett geworfen. Ich wollte es ja so. Nach fast 2 Jahren war ich wieder auf dem Weg nach Sunny Sussex. Als ich in Suffolk in den Zug stieg fing es an wie bekloppt zu schneien. Ich hatte 3 Stunden Zugfahrt vor mir. Umsteigen in London: Victoria Station - nichts hat sich verändert voll mit Menschen und dauernd bleibt ein nerviger Tourist genu vor einem im Weg stehen obwohl man schnell zum Zug muss.


Sobald der Zug in Sussex war begann übrigens die Sonne zu scheinen so wie sich das gehört. Komisch wars wieder in Estbourne aus dem Zug zu steigen, aber als Tavie mich vom Bahnhof abholte war alles wie immer.

Es herrscht immer noch ein geordnetes Chaos in The Dippereys nur die Kinder sind etwas größer und etwas frecher geworden. Vor allem Eleanor die jetzt ohne Windeln und in vollen Sätzen ihre Meinung kund tuen kann. Das Au Pair hat jetzt auch weniger zu tun. Die Wäsche wird von einer Firma erledigt, die Hühner hat der Fuchs gefressen, die Welcome Packs gibts nich mehr und alle drei Nervensägen sind von Morgens bis Nachmittags in der Schule.


Mein Handy wurde sofort als iPhone entlarvt und damit es mir nich aus der Hand gerissen wurde, weil die lieben Kinderchen unbedingt mit schreienden Vögeln grüne Schweine abschießen wollten, haben wir dann erstmal eine Photosession abgehalten. Sie trägt den Titel: Wer schaut am bescheuertsten?







Also ich kann mich da nicht entscheiden. Weil die Sonne so schön schien gings dann nochmal quer durchs Dorf: Weihnchtskarten verteilen.

Dann wars auch schon Zeit für die kleinen Schreihälse schlafen zu gehen und ich habe mir erstmal ein Bad eingelassen. Zum ersten mal wurde ich in einem der riesigen Gästezimmer einquartiert mit dazugehörigem Bad. Und weil das noch nich genug war, gabs danach noch lecker Thai-Food während mich Charlie mit Sekt und Wein abgefüült hat.


Geschlafen hab ich dann wie im Himmel, was bei diesem Bett auch gar nicht anders geht.


Viel Zeit war leider nicht mehr, aber genug um das Gelände zu inspizieren. Riesig war das Grundstück meiner Gastfamilie ja schon immer, aber in den letzten 2 Jahren hat sich so viel getan.




Hier waren früher mal die Hühner zu Haus und das ganze wahr ein Matschfeld. Jetzt ist hier ein kleiner Park.


Es sind 5 neue Holiday Cotteges entstanden und das hier sind 3 davon. Bald können also noch mehr Leute ihren Urlaub in East Dean verbringen.





Dann musste ich auch schon wieder zum Zug und man lies mich nicht ohne ein kleines Weihnachtsgeschenk gehen. Hallo schlechtes Gewissen: ich habe nämlich nichts mitgebracht.


Jetzt ging es also auf dem selben Weg wieder zurück. Von Eastbourne nach London Victoria, von da mit der Tube nach Lieverpool Street und dann direkt weiter nach Ipswich.


Ipswich ist extrem Englisch, also genau mein Geschmack ;) Am Sonntag haben wir dann auch einen Winterspaziergang durch den Park gemacht. Wie im Bilderbuch sah es aus.










Am Abend sind wir natürlich zum Abschluss noch im Pub eingefallen. Hier kann man den Cider wenigstens bezahlen. Komisch is das aber schon, denn in England sieht Magners aus wie Bulmers und Bulmers wie Magners.

Am Montag war es dann endlich so weit. Nach dreieinhalb Monaten durfte ich endlich wieder in die Heimat. Das warten am Flughafen kam uns vor wie eine halbe Ewigkeit, aber wenigstens waren wir pünktlich. Zum Boarding hat RyanAir sich mal wieder zeit gelassen, aber so haben wir noch Bianca aus alle kennengelernt. Sie ist grade AuPair in London und sozusagen Sarah und ich vor drei Jahren.

Jetzt sitze ich grade mit ner Tasse Tee auf dem Sofa und versuche die aufkommenden Halsschmerzen zu verdrängen, während Boyfriend vorm TV sitzt und zockt. Es ist also alles wie immer^^

Donnerstag, 15. Dezember 2011

By the Way

Kaum zu glauben, aber ich habe alle Assignments rechtzeitig beenden können und kann mich endlich in meine wohl verdienten Weihnachtsferien stürzen. Der Koffer ist gepackt und geht hoffentlich noch als Handgepäck durch.

Erster Zwischenstopp wird England, denn bereits Morgen werde ich nach Eastbourne fahren und nach einer halben Ewigkeit endlich wieder meine Gastfamilie besuchen und vor allem meine drei nicht mehr ganz so kleinen Nervensägen. Leicht nervös bin ich schon. Hoffentlich habe ich alles dabei.

Am Montag darf ich endlich in die Heimat, darauf hab ich Monatelang hingefiebert. The worst part is over ;)

Ich hoffe mal ich geh nicht auf dem Weg verlohren.

Merry Christmas :)

Dienstag, 13. Dezember 2011

Béal Feirste

Das letzte irische Wochenende vor Weihnachten, habe ich mal genutzt und mich mit nem riesigen Haufen Erasmus Studenten nach Belfast in Nord Irland begeben. Und das wo der Wetterbericht Schnee prophezeit hatte. Eine Stadt mit einer sehr bewegten Geschichte. Vor ein paar Jahren tobten hier noch Straßenkämpfe zwischen katholischen Republikanern und protestantischen Sympatisanten mit Großbritannien.

Kaum in der Stadt angekommen sah auch schon alles ein wenig Britischer aus. Endlich wieder mit völlig verschlissenen Pfundnoten bezahlen, rote Briefkästen und die unverkennbaren Telefonzellen.

Die Hostelmenschen waren allerdings keine Iren sondern Neuseeländer. Das Wochenende war also ultramultikulti. Mit denen hab ich mich dann erstmal über Flight of the Concords unterhalten. Das einzige aus Neuseeland dass ich kenne.


Am Samstag Morgen gings dann also erstmal zum Weihnachtsmarkt, der voll mit Schildern, die German Saussages anpreisten, war.


Es waren allerding s auch noch weitere Nationen vertreten: Frankreich, Russland und und und..
Ich habe mir meinen ersten Glühwein dieses Jahr gegönnt und den hab ich natürlich wie es sich gehört auf Deutsch bestellt, da der Gute Mann eindeutig aus Hamburg kam.










Gegen 13 Uhr wartete dann auch schon der Bus, denn wir hatten eine Tour zum Titanic Quarter geplant. Der Ausflug war allerdings ein wenig enttäuschend. Es gab nichtmal ein ordentliches Museum. Aber es gab dieses formschöne rieside Loch in dem die Titanic gebaut wurde.




Um die restliche Zeit totzuschlagen sind wir also durch die Stadt gebummelt. Gegen Abend haben wir es uns erstmal im Hostel gemütlich gemacht und unsere Füße auftauen lassen.


Nach einem leicht anstrengenden Billiard-Spiel gings dann noch in den Pub, wo der Rest vom Erasmus-Haufen war. Wir wurden auf zwei Hostels aufgeteilt weil sonst nicht genug Platz war. Mit Wihnachtsmusi wurden wir dann allerdings so gegen 2 liebevoll rausgeschmissen. Die halbnackten Irinnen wollten sich das nicht gefallen lassen und mussten dann draußen in der Kälte, natürlich ohne Jacke oder Strumpfhosen, noch auf den Tischen ein Tänzchen hinlegen. Wie sie das ohne runterzufallen geschafft haben weiß ich nich, denn die konnten nicht einmal mehr gerade stehen.


Warum Elefanten so ansteckend sind habe ich leider nicht herausfinden können.


Nach einer kurzen Nacht und Packstress fuhren wir dann zum letzten Punkt auf der Liste. Zum Belfast Castle, welches mehr für Hochzeiten als für Touristen ausgelegt war. Ganz lustig wars trotzdem. Der Architekt war anscheinend ein abartiger Katzenfreak denn davon gab es im Garten genug.



Anstrengend aber lustig war das Wochenende. Den verpassten Schlaf konnte ich leider immer noch nicht nachholen.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Weil ich es versprochen hab ♥

Da ich dieses Wochenende mal wieder an Assignments sitze und nirgendwo hinfahre, werde ich von meinem 1. Advent berichten. Und weil jemand ganz besonders leider nicht dabei sein konnte (blödes Meer war im Weg), werde ich im heutigen Eintrag mal meinen favourite spot in Dublin abgehen: den Flohmarkt.


Es war eisekalt als ich aus dem Haus ging und es roch nach Winter, das machte die fehlende Weihnachtsdeko schon fast wieder weg. So richtig nach Advent fühlt es sich hier trotzdem nicht an. Manchmal hab auch ich Glückund der Bus kam sogar fast pünktlich.



Von der Bushaltestelle läuft man nichteinmal 10 Minuten, man steht in einer ruhigen Wohnsiedlung und es sieht so gar nicht nach Leben aus. Wenn man allerdings um die Ecke biegt, wird es sichtbar ein kleiner vintage Flohmarkt. Voll mit altem und neuen Krims Krams und versteckten Schätzen.


Wo jeder ein bisschen Kind sein darf ;) Warum hab ich eigentlich das mit dem Hoola Hoop Reifen verlernt? Ich sollte mir einen kaufen und üben. Ich war doch mal so gut.


Das hier ist besser als Penneys! Das hat nämlich nicht jeder und handeln kann hier sogar ich.


Aber halt, was grummelt so laut? Ach ja, meine Magen, ich hatte nämlich bis jetzt nur Kaffee im Bauch. Zum Glück konnte man hier aus genug verschiedenen Sachen wählen ;) Für 5€ gibt es hier die weltleckerste Falafel: mit frischem Gemüse und extra viel Soße.


Frisch gestärkt ging es dann also ans weiterstöbern. Ein paar kleine Aufmerksamkeiten für meine Lieben daheim hab ich gefunden, schließlich ist ja bald Weihnachten. Mir musste ich nach den ganzen Assignments aber auch was gönnen. Ich hab einen schicken grünen Mantel für nur 12 € abgestaubt (von Laura Ashley, falls das jemandem was sagt. falls nicht: es ist ne sehr teure Marke). Da mir der nette junge Mann neben mir so ein nettes Kompliment dazu gemacht hat musste ich den Mantel natürlich erst recht kaufen ;)

 
  

 
So viel Gestöber ist allerdings auch ganz schön anstrengend und es wartete ja daheim auch noch ein weiteres Essay zum Thema "Fear and Paranoia in Fallada's novel Alone in Berlin" auf mich. Also ging es wieder in Richtung Heimat. Und schon wieder kam prompt mein Bus vorbei, das ist mir hier glaube ich vorher noch nie passiert.


Ich hoffe damit war's für dich fast so als wärst du auch mit dabei gewesen mein Schatz. 

So aber nun genug der schwülstigen Liebesbekundungen. Das Essay habe ich übrigens innerhalb von ca. 3 Stunden am selben Abend noch herunter getippt. Man darf also mal auf die Note gespannt sein.